Akademie Achtsame Kommunikation
 
Es schreibt Christian Hinrichsen, Inhaber der Akademie Achtsame Kommunikation

 


 

"Sei nicht nett, sei echt"

so lautet ein Buchtitel
zur Achtsamen Kommunikation
von Kelly Bryson.


Was verstehe ich darunter?
Wozu nett sein? "Echt sein" ist die Devise!
Ehrlich? Ist das so gemeint?

Ich sag ganz gerne: "Es geht  NICHT darum NICHT NETT ZU SEIN. Vielmehr geht es darum, dass ich dann nett bin, wenn es echt ist. Ist das dann überhaupt nett? Oder ist NETT SEIN, dann einfach dasselbe wie ECHT SEIN?

Und ich denke, dass diese Kernaussage aufräumt mit dem "Friede, Freude, Eierkuchen" Missverständnis der GFK.
Vielmehr kann ich sehr wohl verständnisvoll sein und gleichzeitig, wenn ich mit dem, was jemand tut, nicht einverstanden bin, brauch ich mich (um des lieben Friedens willen) definitiv nicht verbiegen.

Mein Ausbilder Klaus hat einmal gemeint, dass unser "Nicht Wissen", wie wir mit der Reaktion anderer umgehen können, uns häufig hindert, für unser Anliegen einzutreten, sprich die Aufrichtigkeit zu wählen.


Das habe ich jetzt auch einmal mehr erfahren dürfen.

Ich bekam eine Email von Bernadette (Name ist frei erfunden), in der meine ein paar Tage zuvor detailliert mit ihr besprochene Zusage für meinen Beitrag zu einem gemeinsamen Geschenk mit einem Fragezeichen zusammengefasst wurde. Ihre Worte in etwa: "... und ob Du das von Dir zugesagte wirklich machen wirst ...?"

Ich merkte ... hoppla, ich bin genervt ... was ist denn dahinter? fragte ich mich ...

Ich fand bei mir die Bedürfnisse nach "sich gegenseitig Dinge zutrauen", "Verhältnismäßigkeit" und ich wollte, dass wir die Verantwortung bei dem lassen, der sie übernommen hatte.

Ich sprach das aufrichtig an ...
(Ich merke liebe Bernadette, dass ich da genervt reagiere, ich denke, mir ist da Verhältnismäßigkeit wichtig. Und ich mag auch gerne die Dinge, die ich übernehme in Eigenverantwortung übernehme … selber entscheide, wie ich was mache. Wie geht es Dir denn damit?)

... und die Situation eskalierte. Das Gegenüber erlebte mein Teilen von meinen Gefühlen und Bedürfnissen und mein Nachfragen, wie es ihr denn damit ginge als Angriff, bezeichnete mich als arrogant und warum ich mich denn immer angegriffen fühlen würde.

Damit war offen gelegt, was sowieso schon unterschwellig da war. Ich konnte darauf mitfühlend eingehen "Du bist sauer, und Du hättest es gern einfach ? Ist es das? ..."

Die Situation entspannte sich wieder ... ich denke Bernadette hat verstanden, dass es mir um einen Austausch ging, dass es für mich kein "gegen" sie gab und gibt. Ich denke nicht, dass wir "beste" Freunde werden. Ich denke der gegenseitige Respekt ist am Wachsen.

In der GFK üben wir solche "Ausbrüche" nicht als Angriff zu hören. "Dahinter" kann zurückgehaltene Emotion sein, die plötzlich wie ein Dammbruch hervorkommt. Das, was sowieso schon da war, kommt zum Vorschein.

Idealerweise halten dann beide den Raum und begegnen sich in der Ergründung, was die zu Grunde liegenden Bedürfnisse sind. Eine riesige Chance ...

Auch wenn diese Chance nicht gegenseitig genutzt wird, schafft so eine Offenlegung Klarheit.

Es geht in der Achtsamen Kommunikation (GFK) nicht um Harmonie um jeden Preis. Es geht um ECHT SEIN ... also mit dem sein, was gerade im Augenblick in mir ist.

Danke Bernadette für diese Begegnung!

Mit herzlichem Gruß,
Christian (Hinrichsen)



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